Der Analog-Trend & andere Entwicklungen fürs Workshop-Business

Dec 18, 2025 1:41 pm

Hey ,

heute habe ich meinen Redaktionsplan spontan umgeschmissen, weil ich inspiriert war, eine kleine Trendvorschau für 2026 zu geben.


Bevor wir da reinstarten, ein Hinweis: Mein neues Produkt, der Workshop-Inkubator, ist jetzt im Vorverkauf (mit 25% Rabatt). Der Inkubator wird die Vorstufe zum Accelerator: Ein Starter-Kit für Workshops als Geschäftsmodell.

Themenfindung, Geschäftsmodell verstehen, Preise kalkulieren, Pitch Templates und Co – mein Ziel ist, dass ihr dieses Kit nutzt, um eure ersten Aufträge an Land zu ziehen, und DANN mit Proof of Concept und ROI in den Accelerator kommt :) Bis 31.12. mit Rabatt vorbestellen: -> zum Inkubator

(Btw wenn ihr die Masterclass schon habt, kriegt ihr nen fetten Rabattcode, guckt in eure Mails von gestern!)


So, jetzt zur Trend-Vorhersage fürs kommende Jahr:


Der Trend zurück zu analogen Erfahrungen als Chance für Workshopangebote

Ich zeige euch jetzt einen Screenshot. Er steht exemplarisch für viele Posts dieser Art:


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Menschen sehnen sich gerade wieder nach Begegnung und nicht-digitalen Aktivitäten. Meiner Einschätzung nach mischen sich da viele Ströme & Entwicklungen. Hier sind ein paar, die ich beobachte:


  • Social-Media-Müdigkeit
  • keinen Bock mehr auf AI Slop / AI becoming uncool
  • Einsamkeit als Phänomen über viele Altersschichten hinweg
  • bröckelndes Vertrauen in die Anbieter digitaler Medien -> Sammeln von analogen Medien (Bücher, Schallplatten, …)
  • stagnierende / sinkende Social-Media-Userzahlen
  • Late Stage Capitalism; Black Friday Sales, die nicht nur einen Tag, sondern einen Monat gehen
  • Brainrot & being chronically online
  • Dumb Phones, dumb devices
  • Datenschutzbedenken; weniger Daten mit den großen Konzernen teilen wollen
  • minimalist beige wird uncool -> Maximalism, Collecting Trinkets, individuelle Gestaltung


Workshop-Trend-Vorschau 2026

Ich will nicht so tun, als hätte ich eine Glaskugel und könnte in die Zukunft gucken. (I wish, lol! 🔮🧙🏻‍♀️)


Aber ich will trotzdem mal wagen, diese Entwicklungen für ein paar Branchen weiterzudenken. In ein paar Monaten/Jahren können wir dann ja darauf zurückgucken und schauen, ob ich Recht hatte oder nicht!


🧶 Analoge Workshops als sinnvolle Freizeitgestaltung & Erlebnis

Diejenigen von euch, die auf digitale Formate von Anfang an keine Lust hatten oder die handwerklich-kreative Sachen machen, für die man nunmal zusammenkommen muss, um Materialien und Werkzeuge zusammen zu nutzen: Ich glaube, ihr könnt diesen Trend sehr gut nutzen!


Chancen:


  • bildschirmfreie Aktivitäten, etwas mit den Händen machen und Co: das ist gerade in und kann sowohl eine Aktivität sein, die man alleine macht (Hobby), als auch etwas, was man als Aktivität mit Freund:innen macht (Freundschafts-Date) oder verschenkt.
  • Leute kennenlernen, Einsamkeit bekämpfen, Freundschaften knüpfen: Wie kann man die Aktivität nicht nur als etwas framen, was man für sich macht („ich töpfere mir eine Tasse“) sondern mit Community-Fokus? ( ➡️ „wir tauschen und über x aus und töpfern dabei individuelle Erinnerungsstücke“)
  • analoge und kreative Tätigkeiten als Mittel zum Zweck framen und so z.B. Förderungen erhalten (B2B NGO Geschäftsmodell, z.B. Handarbeit für den intergenerationalen Austausch im Nachbarschaftsprojekt) oder andere Budgets anzapfen (B2B Unternehmen Geschäftsmodell, z.B. Handarbeit als Entspannungstechnik/Achtsamkeitsmethode für Bildschirmarbeiter:innen ➡️ Gesundheits-/Präventionsfokus statt Handarbeit als spaßiges Teamevent ➡️ „nur“ Teamförderung)


Eine Herausforderungen ist hier (wenn wir B2C denken) auf jeden Fall die Preisgestaltung. Mit Wirtschaftskrise, steigenden Lebenshaltungskosten und Co sinkt das Budget für Privatpersonen für „Spaß-Aktivitäten“. Preise so zu kalkulieren, dass sie für uns lukrativ und für die Ticketkäufer:innen bezahlbar bleiben, ist also eine Herausforderung.


Mögliche Lösungen:


  • schauen, wie ihr Kosten senken könnt (z.B. die Materialauswahl einschränken)
  • statt eine Workshoplocation anzumieten, Kooperationen eingehen oder z.B. Cafés nutzen, wo durch die Getränkebestellungen der TN Umsatz für die Cafébetreiberin generiert wird
  • Marketingpartnerschaften eingehen, um Termine möglichst auszubuchen


💪🏻 Weniger lernen, mehr umsetzen

In meiner Selbstständigen-Community (Hexenzirkel) merke ich, dass neuer Input und neues Wissen nicht mehr so hoch im Kurs steht wie vor einigen Monaten. Neue Strategien oder Methoden zu lernen fühlt sich nicht nach einer aufregenden Möglichkeit an, sondern nach noch einem To-Do auf der eh schon langen Aufgabenliste. Was hingegen gut ankommt: Treffen zum Austauschen und Umsetzen, z.B. Co-Working-Sitzungen. Ich glaube, dass das ein Trend sowohl für B2B als auch B2E ist.


Vorstellen kann ich mir zum Beispiel:


  • statt: „Nähkurs: Lerne, die Nähmaschine zu bedienen und dein erstes Shirt zu nähen“ ➡️ „Nähwerkstatt: Bringe mit, was geflickt oder gekürzt werden muss, und lerne unter Anleitung, wie du solche Arbeiten selber machen kannst“
  • statt: „SEO-Webinar: Lerne SEO-Grundlagen“ ➡️ „SEO-Stunde: Wir gestalten gemeinsam unsere Website-Startseiten um, damit sie SEO-freundlicher werden“
  • statt: „die 8 wichtigsten Instagram-Neuerungen und -Strategien für dein 2026 Marketing“ ➡️ „Hands-on-Profiloptimierung in 6 Schritten“


Seht ihr, was ich meine? Kein Overload durch neue Dinge, die man machen müsste/könnte/sollte (🫠), sondern Hands-on-Arbeit, die dann auch wirklich *erledigt* ist. (Übrigens, ich glaube dieser Ansatz funktioniert auch digital weiterhin wunderbar. Ich will nicht sagen, dass nur noch analoge Workshops nachgefragt werden.)


👥 Collaboration und Co-Creation (mit Menschen, nicht Maschinen, lol)

Okay, das hier ist eher ein Wunsch als eine Vorhersage. Es gibt ja immernoch viele Leute, die auf dem AI Hypetrain sind, ABER auch Leute, die es schon immer abgelehnt haben, oder eine wachsende Zahl von Leuten, die es ausprobiert haben und keine nachhaltigen positiven Entwicklungen für Produktivität & Co gemerkt haben. (Wir haben alle den Artikel über Workslop gelesen, oder? Und die Investment-Verstrickungen der AI-Firmen ineinander klingen auch nach einer Blase, die irgendwann platzen muss.)


Ich glaube und hoffe, dass Unternehmen von diesem „AI macht jetzt alles“-Trip runterkommen und sich darauf besinnen, wo die menschlichen Stärken und vor allem auch die Individualität (Branding?!) auszahlen.


Ich sehe da großes Potenzial für Leute, die gut Gruppen anleiten und zum Austausch bringen können – also weniger klassische Workshops & Trainings, sondern eher moderierte Co-Creation-Prozesse. Statt „AI, lös uns das Problem XY“ zu fragen (und dann Ergebnisse ausgespuckt zu bekommen, die auf den ersten Blick gut klingen, aber nicht umsetzbar sind oder nicht verankert sind…), lieber Leute aus verschiedenen Abteilungen (oder auch User:innen und Stakeholder:innen?) zusammenbringen und gemeinsam etwas erschaffen. In dem Kontext ist es wahrscheinlich umso wichtiger, Frameworks zu haben, die als Inspiration und Guidelines für den Prozess dienen.


🤠 Thought Leadership Comeback

Apropos Frameworks: Ich hab da sone These, die ich demnächst auch nochmal ausführlich aufschreiben muss… Aaaber ich glaube, wenn Leute mit AI an ihre Grenzen stoßen, wird es wieder umso mehr Bedarf für „echte Expert:innen“ geben. Also sprich, jede:r kann „wie macht man xy?“ nicht nur googlen, sondern bei ChatGPT eintippen und sich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung ausspucken lassen. Aber was, wenn die Anleitung nicht funktioniert? Was, wenn man einen Sonderfall hat? Was, wenn AI halluziniert statt zu helfen? Was, wenn man *nicht* ein sehr ähnlich generiertes Ergebnis haben will wie alle anderen, die auch diese Anfrage in ihr Chatfenster getippt haben?


Ich glaube, dass jetzt eine gute Zeit ist, uns wieder auf das zu besinnen, wofür wir als Workshopleiter:innen, Trainer:innen, Berater:innen, Speaker:innen, Prozessbegleiter:innen, Mentor:innen und Co bekannt sein wollen. Was ist deine unique Methode, deine Haltung, deine Perspektive, deine Erfahrung, dein interdisziplinärer Ansatz…?


The bad news: ja, dafür musst du digital sichtbar sein. Wenn nur deine Business Besties aus dem Group Chat deine genialen Ideen sehen, wird es schwer, dafür gebucht zu werden… Also los, schreib nen Blog oder nen Substack oder pitch dich in nem Podcast oder nimm gering/nicht bezahlte Aufträge bei Multiplikator:innen an! (z.B. Barcamp Session; Vortrag bei einer Branchenkonferenz)


Was denkt ihr zu meinen 2026 Predictions? Ich bin gespannt, ob ihr diese Entwicklungen für euch nutzen könnt.

Antwortet mir gern auf die Mail!

Und: schöne Feiertage!!


LG Kato ✌🏻


tl;dr: ich hab ein paar Vermutungen für 2026. Und der Inkubator ist jetzt im Vorverkauf – hier vorbestellen: methodisch-flexibel.de/inkubator

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