Goodwill: Mach deine Workshops besser durch Beobachtung
Jul 18, 2025 7:35 am
Hallo ,
gestern hatte ich einen vollen Tag: erst ein Ganztagesworkshop mit einem Team über ihre Lernformate, dann kochen und abends Yoga. Und tatsächlich konnte ich auf der Yogamatte – parallel zum Sonnengruß – etwas durchführen, was ich ein paar Stunden vorher dem Team empfohlen hatte: beobachtet euren Goodwill-Akku.
Was ist Goodwill?
So bezeichnen die Autoren des Workshop Survival Guides (mehr Buchtipps hier), wie die Workshopteilnehmer:innen dir und deinem Workshopprogramm gegenüber eingestellt sind. Goodwill ist sowas wie Wohlwollen.
Hoher Goodwill = sie lassen sich darauf ein, sie sind positiv gestimmt, sie machen Übungen mit, ...
Niedriger Goodwill = sie sind genervt oder in anderer negativer Stimmung, sie machen Übungen nicht mit, im worst case könnten sie sogar deinen Workshop aktiv sabotieren.
Das Besondere: Der Goodwill ist nicht fix. Klar, die Rahmenbedingungen bestimmen, mit wie viel Goodwill man in eine Weiterbildungsveranstaltung reingeht: Hat mein Chef mich zur Excel-Schulung gezwungen oder habe ich mir selber einen Ticket für den coolen Töpferworkshop gekauft und bin sehr motiviert, ein neues Hobby zu lernen?
Aber auch innerhalb des Workshops kann der Goodwill steigen oder sinken. Ein bisschen wie ein Akku, der entladen (und wieder aufgeladen) wird. 🔋🪫
Der Excel-Dozent macht einen pragmatischen Eindruck, wirkt gut strukturiert und kann schon nach kurzer Zeit eine Funktion zeigen, die wirklich sinnvoll für meinen Arbeitsalltag ist? Goodwill steigt.
Die Töpferdozentin ist zwar nett, aber chaotisch, der Zeitplan verschiebt sich und meine Tasse wird schief, weil sie bei den Erklärungen einen wichtigen Schritt nicht verständlich genug demonstriert hat? Goodwill sinkt.
Beobachtungen des Goodwill-Akkus
Gestern beim Yoga war mein Goodwill-Akku schon recht hoch, ich bin ja freiwillig beim Termin und hab eine akute Nackenverspannung mitgebracht, für die die Übungen vielleicht helfen.
🔋 nette Begrüßung – Goodwill steigt in der guten Atmosphäre
🪫 dachte, wir behandeln heute wieder "Kopf & Nacken", es war aber doch ein anderes Thema dran – Goodwill sinkt, da meine Erwartungen nicht erfüllt wurden
🔋 neue Übung, konnte sie ganz gut ausführen – Goodwill steigt dank des Erfolgserlebnisses
🪫 Yogaleherer kündigt an, uns bei dieser Runde Sonnengrüße genau zu beobachten und zu korrigieren – Goodwill sinkt, da ich ungern vor der Gruppe darauf hingewiesen werden will, dass mein Downward Dog nicht gestreckt genug ist.
Seht ihr das Prinzip?
Indem ihr euch selber in Workshopsituationen beobachtet, könnt ihr sehen, wo euer individueller Goodwill-Akku auf- und entladen wird und könnt das bei der Seminarplanung und -gestaltung berücksichtigen.
Natürlich ist das individuell – jemand anders hat sich über die Korrektur bestimmt gefreut; und das Ächzen beim neuen Asana lässt mich glauben, dass nicht alle Spaß an der neuen Übung hatten.
Wenn ihr mögt, antwortet mir auf diese E-Mail:
Was steigert oder senkt euren Goodwill in eurem Workshop?
LG Kato ✨
Nächstmögliche Accelerator-Einstiegstermine:
- ab September: 2 Plätze
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