KW29: Gespräche unter Kolleginnen
Jul 17, 2020 2:19 pm
Heyhey,
diese Woche war mehr work als play und dementsprechend bin ich leider IMMER NOCH NICHT fertig mit dem Text über Business Influencer. (Als ob ihr darauf wartet, lol.) Als Goodie bekommt ihr schonmal einen Auschnitt davon; und außerdem ein paar Gedanken, die ich am Mittwoch hatte, nachdem ich gefühlt den ganzen Tag geredet habe. Am Vormittag habe ich mich drei Stunden mit meinem Startup-Mentee Jess getroffen (In einem Café! Mit Hose anziehen und Maske tragen und literally fünfzehn Minuten warten, weil das Pärchen vor mir jeweils ein XXL-Frühstück bestellt hat und die Mitarbeiterin dezent überfordert war!) und am Nachmittag habe ich mit Kathrin telefoniert, die ebenfalls MeWi-Alumni ist und der ich einen Lehrauftrag fürs Wintersemester vermittelt habe, den ich aus Zeitgründen nicht annehmen konnte.
Mir sind danach einige Dinge durch den Kopf gegangen, unter anderem aus der Kategorie "Warum redet da keiner drüber?" und "Hätte ich das mal eher gewusst.." - hier ein paar Gedanken; vielleicht wird der ein oder andere demnächst mal ausgeführt.
Thoughts über die komplizierten und unangenehmen Seiten des Dozentinnen-Daseins
- Ja, es kann dir passieren, dass jemand deinen Workshop total kacke findet und frühzeitig geht. Ja, das passiert auch mit einer guten Vorbereitung. Ja, das fühlt sich doof an, aber das gibt es halt und darüber darf man sich nicht den Kopf zerbrechen.
- Ja, Leute bezahlen für Workshopthemen, die einem selber total banal oder sinnlos vorkommen. Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dir.
- Manche Leute wollen die Ergebnisse, aber nicht nach den Regeln spielen. Diese Leute kann man nicht bekehren.
- Abgrenzung. Super wichtig. Mach deren Problem nicht zu deinem Problem.
- Lass dich nicht ausnutzen.
- Die Auftraggeber, die „leider nicht viel Budget“ haben, aber „ganz tolle Projekte machen“ und sich „total über deine Unterstützung freuen“ würden, sind am Ende die kompliziertesten und haben die meisten Sonderwünsche.
- Wenn Projekte von einem halben Dutzend Förderanträgen, jeder Menge Glück und ein bisschen Vitamin C abhängen, macht es keinen Spaß, darin verstrickt zu sein.
- Niemand geht zu optionalen Sprechstunden. Zwing die Studis zu ihrem Glück.
Meinung dazu? Schreibs mir bei Instagram unter das Bild!
Meine liebsten Business-Influencer (Preview)
Chris Do und das Team bei @TheFutur
Chris Do lehrt „The Business of Design and the Design of Business“. Der YouTube-Kanal The Futur ist eine wahre Goldgrube für kreative Selbstständige. Es geht viel um Grafikdesign, Branding und Co – das ist der Ursprung ihrer Expertise – aber auch für mich sind immer Wisdom Nuggets dabei. Besonders inspirierend finde ich die Mentoring-Formate (werde ich früher oder später nachmachen!) und die Building A Brand-Miniserie, in der die Agentur zeigt, wie sie von Schritt für Schritt ein neues Brand Design entwickelt.
Chris Do ist ein Typ für sich. Manche Leute empfinden ihn als arrogant und unsympathisch. Sicher ist: Seine Kritik wird er nicht in einen rosa Wattebausch verpacken. Seine Direktheit zeigt aber auch, wie wichtig es ihm ist, dass seine Mentees und Studierenden etwas lernen.
Tatsächlich verkauft The Futur auch Onlinekurse und Weiterbildungsprogramme. Das habe ich – kein Scherz – erst ungefähr nach einem halben Jahr Channel-Konsum gecheckt. Die Beiträge (vor allem die langen, hochwertig produzierten Show) stehen zu 100% für sich und sind nicht der Startpunkt eines Funnels. TheFutur empfehle ich IMMER, wenn ich mich mit Selbstständigen aus der Kreativbranche über Business-Themen unterhalte.
Empfehlenswert, wenn du selbstständig bist und Probleme mit Preisfindung oder Verhandlungen hast.
Anschauempfehlungen:
Price Creative Work With Confidence. Win More Bids. Make More Money.
How to Work on Personal Projects After Working A Full Time Job
How To Run A Profitable Business & Make Money
Im vollständigen Beitrag werde ich sechs weiter Biz-Influencer*innen empfehlen. Und ich wette, da sind welche dabei, von denen ihr zum ersten Mal hört.
Bis dann! Kato