Kapitel #17 Management Update - Shopping, ein Supermarkt-Test und der Abschluss der Denkbremsen
Nov 23, 2021 12:01 pm
Kontakt, Kommentare, Anregungen etc.: torsten@management-update.com
...shop 'til you drop...
Editorial
Ausgabe 17 des Newsletter - geht es etwa auf Weihnachten zu?
So - sorry für den Reminder: Geschenke schon gekauft? Die Witze gehen ja so: "Woran merkt man, dass viele Produkte nicht lieferbar sind? Die meisten Männer gehen schon am 23. Dezember einkaufen!"
Ok, ok, ok, Witze waren noch nie meine Stärke, aber dieses Jahr fange sogar ich an, mir früher Gedanken zu machen. Ich wünsche gutes Überlegen und Abwägen, was passende Geschenke sind. Und ich wünsche erfolgreiches Hunting nach den Geschenken.
Diese Woche ja besonders günstig: BLACK FRIDAY! BLACK WEEK, CYBER MONDAY und die CYBER WEEK (habe jetzt mal aufgehört, nach noch weiteren Shopping-Anlässen zu suchen --> ihr kennt das ja selbst zur Genügen)
Mit Karte bitte - und los geht's!
Unsere Themen heute:
- #morepodcasts: Insta Shopping!
- #MarketingSecrets: dem Kunden das Geld aus der Tasche...
- DenkenSieJetzt: Denkbremsen - Teil 2
- unsereVerantwortung: was kostet verantwortungsvolles Einkaufen?
Dann lass' shoppen gehen!
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Kurzer Hinweis vorab auf die aktuelle Episode von Eurem einzigen Lieblingspodcast im 2 Millionen-Podcast-Universum (puh, wird immer mehr, allein in D spricht man von 70.000 Podcasts...): GREEN PRESSURE (wir müssen mehr denglische Titel an den Start bringen): wieso müssen sich Unternehmen mit grünen (und ganz allgemein ESG (environment, social, governance)) beschäftigen? Wo kommt der Druck her? Vom Markt? Von Kunden? Von de Regulatorik? Aktuelle Studie von BCG: nur 11% der Unternehmen haben aktuell signifikante Budgets für diesen Bereich allokiert).
War wirklich ein spannender Ritt mit Hans-Jürgen - daher gern hören und auch mal wieder (geht an alle Apple-Nutzer): bewerten!!! Danke, Cheerio und Merci.
wirtschafthochzwei auf spotify
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#morepodcasts: Insta Shopping is around the block
Hach. leider schon wieder ein OMR Education Tipp: warum jetzt auf Instagram Shopping setzen? Gute und sehr informationsreiche Episode. Natürlich irgendwie ein technisches Thema (wie bindet man ein Shop-System an Instagram an) - aber eigentlich auch ein inhaltliches Thema.
Bereits vor vielen Jahren haben Customer Lifetime Analysen von zalando gezeigt, dass der Shopping-Modus, in dem sich ein Kunde befindet, maßgeblich für die Größe des Warenkorbs ist. Suche ich gezielt nach Produkten ("Search Modus"), kaufe ich "nur" diese ein. Surfe ich aber auf der Suche nach Inspirationen durchs Web (oder scrolle durch Instagram aka "Inspirations Modus"), bin ich viel offener, neues Produkte zu entdecken. Für "Inspirational Shopping" muss ich als Unternehmen natürlich mehr Aufwand betreiben - aufwändige Produktkurartierungen, emotionale Ansprache, etc. Dann sind die Kunden aber ausgabenfreudiger, offener und (!) auch treuer gegenüber dem Shop.
Somit sitzt der Instagram-Shop exakt da, wo ich die Kunden abholen will - entspannt beim Inspirationen suchen. Und wenn das noch ohne Medienbruch in den Shop geht, ich meine Collabos mit den Influencern nutze und mit angepassten Produktkategorien und Special Editions arbeite - dann kann das nur klappen.
OMR Education zu Instagram Shopping aus Spotify
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#MarketingSecrets - Verkaufstricks vor Ort
Auch klassisch OFFLINE wird natürlich mit allen Mitteln versucht, uns als Kunden die schönsten Produkte anzubieten. Wir wollen heute mal 5 beliebte Handelstricks der Stationärhändler (ja - die gibt es noch, immer noch verantwortlich für über 80% aller unserer Käufe) uncovern, damit wir alle besser und erfolgreicher Einkaufen.
5 Kennt jeder (hoffentlich): sehr teures Ankerprodukt $$$: diese lässt dann das (trotzdem noch hochpreisige) $$ (+ertragsstarke) Produkt in einem guten Licht erscheinen. Sortierungen von Produkten geben das online meistens nicht so passend her...
4 Die Warenpräsentation / Visual Merchandising 🗽 im Geschäft: No-Brainer, oder? Schön in Szene gesetzte Produkte (bspw. Textilien an eine Präsentationspuppe) sind nie aus den günstigen Produktkategorien. Damit wird im Geschäft Lust gemacht und Vertrauen aufgebaut. Diese Inspirationen können Onliner nur schwer bieten...
3 Viele sich ergänzende Produktkategorien 👗👞💎💄: warum bieten Zara und H&M mittlerweile Home Collectionen und Deos an? Kunden kaufen mehr, je mehr unterschiedliche Warensortimente angeboten werden. One Stop Shopping führt aus Kundensicht dazu, die Shopping Bag richtig zu füllen, wenn man schon einmal da ist! Online die Kategorien wechseln - der nächste Online Shop mit bekannterer Marke für das Sortiment ist nur einen Klick entfernt...
2 Lange Laufwege 🏃♀️🏃♂️: warum sind die Kassen immer hinten im Geschäft? Damit wir als Kunden auf dem Weg dahin an vielen schönen Produkten vorbeikommen. Am besten noch so gestaltet, dass wir eher flanieren als als sprinten. Online wollen wir schnell shoppen - noch eine Extra-Runde drehen - lieber nicht...
1 Spontankauf-Fallen 📈: Vorkassenzonen, Präsentationsflächen mit Sonderangeboten, besonders günstig angebotene Basics (die man immer benötigen kann): wer kennt bei Ikea nicht die Produktkörbe an den Treppen oder in der Möbelausstellung? Wer kennt nicht die neuen zentralen Warteschlangen an den Kassen mit aneinandergereihten kleinpreisigen Produkten? Zusatzkäufe beim Auschecken aus dem Online Warenkorb: führt zu Kaufabbrüchen und nicht zu Extra Umsätzen...
Also: Augen auf vor Ort 😲 und nicht immer auf alle Tricks reinfallen. Aber gern auch einmal überraschen und überzeugen lassen. Der stationäre Handle trägt immer noch wirklich viel zu attraktiven Innenstädten bei und das wollen wir uns doch auch erhalten, oder?
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DenkenSieJetzt! Best of aus Psychologie Ethik und Logik by Daniel ✍
Denkbremsen - Teil 3
Kreativ ist der, der Kreatives tut. Um kreativ zu sein bedarf es einer kreativen Grundhaltung. Doch was hindert uns kreativ zu denken? Es lassen sich verschiedene Denkbremsen nennen, die es dazu zu überwinden gilt und die wir daher in den letzten Ausgaben schon angefangen haben zu behandeln.
Rückschau: Letze Woche stand die funktionale Fixiertheit im Mittelpunkt.
Wiederholungsaufgabe: Warum hat die List durch das trojanische Pferd funktioniert? Weil die Trojaner funktional fixiert waren. Ein Statue ist eine Statue und sonst nichts. Und was macht man mit Statuen? Man stellt sie zentral auf. Fertig. Blöd .🙄🙄🙄, wenn man Denkbremsen aktiv hat...
Nun zu Bremse Nr. 3️⃣
1 + 1 = ?
Ergebnis? Klar, oder: 2. Dieses beliebte Rätsel verdeutlicht die dritte Denkbremse: Die erste Lösung reicht. Liegt eine plausible Lösung vor, stellen wir das Denken ein.
Wie steht es mit der Antwort 1 (--> 2 Flüsse die zusammenfließen)? Wie steht es mit W (--> man legt die Zahlen zusammen und dreht sie auf den Kopf)? Weitere Lösungen gern an den Verfasser senden, ich bin sicher, da geht nich mehr!
In einer Zeit, die durch Forderungen nach Effizienz und Effektivität gezeichnet ist, wird bereits in der klassischen Schulklausur derjenige belohnt, der schnell die Aufgabe bearbeitet und zur nächsten geht, um die bestmöglich zu erreichende Punktzahl zu schaffen. Masse bringt Punkte, Kreativität (leider) nicht. In den wenigsten Fällen werden Extrapunkte für Alternativen zur Musterlösung gegeben - manchmal sogar Punktabzug für einen „falschen“ = unerwarteten Rechenweg.
Also: Augen auf bei zu schnellen Lösungen, auch die Alternative sind es wert, bedacht zu werden!
Dein DanielWrede, Kontakt unter dialog@danielwre.de
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unsereVerantwortung - was kosten verantwortungsvolles Einkaufen?
Spannendes Projekt an der Hochschule, kurzer Nachbericht: was kosten nachhaltiges und ökologisches Einkaufen?
Aufgabe: Warenkorb mit 12 Positionen (Milch, Toast, Marmelade, Äpfel, Nudeln, passierte Tomaten, Zucchini, Brot, Gouda, Salami, Saft). Einkauf im Supermarkt (jeweils Preiseinstieg, Marke und Bio-Alternative), im Discounter (jeweils Basisprodukt und Bio-Alternative) und beim Bio Markt.
Das kam raus:
Lidl Basisprodukte: 22,31€
Edeka Preiseinstieg: 24,86€
Lidl Bio: 43,76€
Edeka Bio: 53,56€
alnatura: 67,24€
Edeka Markenprodukte: 72,93€
Preistreiber: Fleisch (hier Salami), Käse, Saft.
Fazit: die Preisunterschiede sind noch enorm, wobei uns der Preis der Markenprodukte echt geschockt hat. Man kann günstiger im Bio Markt einkaufen, als die bekannten FMCG-Marken von Unilever, Nestlé und Müller Milch in den Warenkorb zu legen - krass, oder? Und BIO geht! Auch beim Discounter. Und wer es sich leisten kann - trägt einen Teil zur Verantwortung bei!
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Was bleibt?
Sorry, heute mal eine komplett sinnlose Webseite:
Aber wirklich lustig! Was macht die? Ausprobieren!
Torsten
Kommentare, Anregungen etc.: torsten@management-update.com