Kapitel #44 Management Update - 👊👊👊 𝙉𝙞𝙢𝙢' 𝙙𝙖𝙨 - ↃHATGꟼT

Feb 07, 2023 6:01 am

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"The future will soon be a thing of the past." ~ George Carlin


Ausgabe 44 des Newsletter - DIGITALE SONDERAUSGABE! Teil 2


Ich: Jörg, was machen wir denn jetzt aus dem ganzen ChatGPT-Dingens? Geht das wieder weg? Lebt das? Hat es Gefühle? Werde ich (oder bin ich schon) überflüssig?


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Jörg so: och...


Hättest Du mich vor ein paar Wochen darum gebeten, hätte ich den Text von ChatGPT selbst verfassen lassen…dieser Gag hat aber einen gepflegten Bart 👨‍🦳- es soll sogar Leute geben, die ganze Newsletter so verfassen, stell dir mal vor….. (ja ja, danke - wer's noch einmal nachlesen will: hier biddeschön)

 

Schon vor der Veröffentlichung im November letzten Jahres gab es ja längst eine stattliche Anzahl an ML basierten Chatbots wie Baidus Xiaoice , und deren Möglichkeiten waren bisher eher auf Grusskarten und Textchen für Liebesbriefe beschränkt. Kurz nach Start wurde direkt publik, das ChatGPT den Elefanten selbstsicher als eierlegenden Säuger benennt und auch sonst gut Blödsinn verzapft. Also Chatbot - business as usual? 

Kurz nach Veröffentlichung hat einer unserer Werkstudenten geglaubt (sic), seiner Mentorin einen dort generierten Text als Kurzbeschreibung seiner anstehenden Bachelorarbeit unterjubeln zu können. Als promovierte Datenwissenschaftlerin war sie vom Versuch dementsprechend genervt 🙄. Der Studi für seinen Teil war beleidigt, weil er den Text doch in heroischer Eigenleistung noch so „stark modifiziert“ hätte. Ehrlich, ich fand den Text jetzt gar nicht soo schlecht, auch weil ich weiss, was da sonst so angeboten wird. 

 

Jedenfalls brachte mich das dazu, mir ChatGPT mal genauer anzuschauen. Und tatsächlich 👀, sobald man aufhört, das Teil mit Google vergleichen zu wollen und bloße Faktenfragen mit eher komplexeren, verschachtelten Fragestellungen ersetzt, kommen bisweilen überraschende Texte 📃📃📃 raus. Freilich sind diese bei näherer Betrachtung entweder immer noch Quatsch oder aber am Ende oberflächlich. Sie wirken dabei dennoch professionell, sprachlich durchaus ausgefeilt und irgendwie seltsam seriös. 

 

Tatsächlich gleichen Sie damit wohl einem Großteil der Informationen, die wir ohnehin schon den ganzen Tag konsumieren. Es tut nicht weh, hat aber auch keinen tieferen Sinn. Vielleicht ist der Bot - no front - auch einfach mit zu vielen Texten aus dem Spiegel trainiert worden.


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ChatGPT kann aber mehr, unter anderem auch natürliche Sprachanweisungen in Quellcode umwandeln. Während die versammelte Tech - Community - im Gegensatz zum chronisch euphorischen Laien - diese Fähigkeiten (noch) ziemlich bescheiden findet, hat die hinter Chat GPT stehende OpenAI mal eben 1000 neue Mitarbeiter rekrutiert, die ausschliesslich diese Code Skills optimieren sollen. Die zu Trainingszwecken benutzten Open Source Quellen sind bereits Gegenstand einer 9 Milliarden USD Lizenz Klage mit offenem Ausgang, unter anderem gegen Open AI und Microsoft, die ja ihrerseits bereits Milliarden in ChatGPT investiert haben und zumindest  ihre (Bing-)Seele darauf zu verwetten scheinen. 

 

Auch wenn der Ausgang offen ist, dieser Bot (und andere) werden zukünftig auch immer besseren Quellcode schreiben ✅. Ob unsere Softwareentwickler sich jetzt etwa nach einem richtigen neuen Job umtun müssen? Nein, keine Sorge. Sie haben zukünftig einfach mehr Zeit, dem Kunden zuzuhören und nachzudenken, wie die Kundenvision in eine hoffentlich benutzbare Applikation überführt werden könnte.

 

Unterdessen hat Google laut NYT vor lauter Panik vor dem aufziehenden GPT - Unheil angeblich einen internen Code Red ☢☢☢ ausgegeben, Amazon seinen Mitarbeitern die Eingabe von Firmeninterna verboten, Nick Cave einen in seinem Stil vom Bot getexteten Song als „groteske Verhöhnung dessen, was es heißt, ein Mensch zu sein“ abgekanzelt und der Bot him/her self mal eben eine Juraprüfung an der Universität Minnesota mit 3+ bestanden. Denke das hätte unser Studi so nicht hinbekommen. 😁😁😁

 

In Kürze wird mit GPT4.0 der Nachfolger der aktuellen Software Version 3.5 hinter ChatGPT erwartet. Dieser wird wahrscheinlich einen weiteren, aber dennoch nur evolutionären Text-KI-Sprung  bedeuten. Vielleicht mit Version 10 haben wir dann ein wenig verstanden, das Bots unser Leben einfacher machen (können) und Abendland samt Existenz nicht grundsätzlich bedroht oder in Frage gestellt sind, ähnlich wie schon bei der Erfindung von Feuer, Internet und Self - Scanning Kassen. Nick Cave wird die Bot Songs immer noch Mist finden, unsere Mentorin aber deren Einsatz im harten Studi Business nicht nur zulassen, sondern sogar ein klein wenig hilfreich finden. Und unsere Entwickler haben mehr Zeit für einen Kaffee mit unseren Kunden.


Klingt großartig, ist aber einfach nur technischer

und gesellschaftlicher Fortschritt.

 

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Und nein, jetzt kommt kein dramatisches Finale a la „der ganze Mittelteil ist ja doch mit ChatGPT verfasst“ oder so. 100% bot-frei, versprochen.


Grüße, Jörg

 

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Puh, gerade noch einmal von der Klinge gesprungen, würde ich sagen. Also, dann Alle mal wieder abregen, Kopf runter und weitergrasen (grandioser Spruch von Daniel - danke dafür!)


Viele Grüße aus Hamburg


Torsten


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