Working-in-Public-Irrglauben
Dec 10, 2024 3:41 pm
Hey ,
ich denke gerade viel über Working in Public nach. (Und, Spoiler, arbeite an einem neuen Angebot dazu. Mehr dazu im P.S. dieser Mail.)
Wenn ich Menschen vorschlage, ihre Arbeit doch Working-in-Public-mäßig zu begleiten, oder wenn ich mit denjenigen spreche, die das schonmal ausprobiert haben, höre ich oft diese 3 Aussagen.
Das hier ist meine offizielle Debunking-Antwort. 😇✌🏻
Irrglaube 1: Working in Public funktioniert nur für Produkte, nicht für Dienstleistungen!
"Ja, wenn ich einen Shop hätte, wo ich irgendwas herstelle und dann verpacke - klar, dann könnte ich das zeigen! Aber ich kann doch nicht ausplaudern, welches Problem ich heute mit einer Coachingkundin gelöst habe, verraten! Oder die Flipcharts aus dem Workshop zeigen!"
Das höre ich oft von Berater:innen, Coaches und anderen Dienstleister:innen. Und ja stimmt, natürlich sollt ihr nicht brühwarm weitererzählen, was ihr im Coaching besprochen habt! Stattdessen sollt ihr den Fokus shiften von "Was habe ich konkret gemacht" zu "Wie habe ich es gemacht"
Also an Beispielen:
- ❌ heute war ich für ein Teamcoaching bei Firma Müller-Meier in Buxtehude -> ✅ Heute hatte ich einen Termin weiter weg und so habe ich die Zugfahrt produktiv genutzt / für Entspannung genutzt.
- ❌ meine Coachingklientin hat heute mit mir ihre Beziehungsprobleme besprochen -> ✅ so unterschiedlich bereite ich mich auf Einzel- oder Teamcoachings vor
- ❌ das sind die Ergebnisse aus dem heutigen Workshop -> ✅ Sind Flipchart-Fotodokumentationen out? So mache ich es stattdessen!
Irrglaube 2: Mit Working in Public ziehe ich nur meine Konkurrent:innen an, die von mir lernen – statt Kund:innen!
Okay, dieser Irrglaube hat zwei Dimensionen.
Einmal die Mindset-Dimension: Ich bin der festen Überzeugung, dass es in Zeiten von ChatGPT & Co umso wichtiger ist, unsere Persönlichkeit und unsere Arbeitsweise zu zeigen. Working in Public ist eine sehr leichte Möglichkeit, das zu tun. Ja, da werden nicht nur Kund:innen in spe, sondern auch Kolleg:innen zuschauen – aber der Zeitstempel zeigt dann ja, wer OG und wer Copycat war ;)
Die praktische Dimension: Ich sehe die Klage, dass man damit nur Kolleg:innen erreicht oft von Accounts, die beim genaueren Hinschauen...
- nur Kolleg:innen folgen
- Fachsprache benutzen
- Fortgeschrittenenthemen behandeln (Fluch des Exporten, oder vielleicht auch aus Mindset-Angst, dass Anfängerthemen zu basic sind?!)
Nunja, da ist es kein Wunder, wenn dann nur andere Profis folgen. Da ist es also ganz klar ein Faktor der Themenfindung und Algo-Training.
Irrglaube 3: Working in Public kann ich nicht einplanen, da muss ich ja spontan reagieren – und das beißt sich mit einem Redaktionsplan!
Wer mich kennt, weiß: Ich LIEBE Struktur und Redaktionspläne sind meine Love Language. Deshalb hier ein klares Plädoyer für beides. Und ja, WIP lässt sich planen!
- größere Projekte oder Events hast du ja schon vorher im Kalender. Hier kannst du also vorplanen, wie du davor, währenddessen oder danach WIPpen willst.
- Du kannst dir vornehmen, Alltagsthemen (z.B. wie halte ich einen Workshop?) zu begleiten und das dementsprechend in den Businessalltag einplanen.
- Du kannst dir Puffer im Kalender + Redaktionsplan blocken und dann spontan schauen, welches Thema sich in der Woche ergibt.
Also: Geplante Spontaneität ist das Motto! :D
Bis bald, Kato ✌🏻
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und, für alle, die jetzt von WIP angefixt sind:
P.S.: ich teste gerade ein neues Coachingformat, bei dem ich die Innere Motivanalyse (IMA) einbinde. Das ist Teil meiner IMA-Fortbildung, die ich dieses Jahr absolviere. Ich hab für nächste Woche noch eine Testsession frei (17.12., nachmittags) - wenn sich die jemand von euch schnappen will, schreibt mir bitte eine DM für mehr Infos. Ein 'richtiges' WIP-Angebot folgt dann im neuen Jahr! 🤩